Zwei Jahre mussten wir warten, bis wir endlich unseren bereits 2020 geplanten
Vereinsausflug unternehmen konnten. Corona hatte es so lange verhindert.
Pünktlich konnten wir früh morgens beim Krippenheim Hard abfahren. 25 Teilnehmer
hatten sich schlussendlich eingefunden und so war genügend Platz im Bus, dass
es sich jeder gemütlich machen konnte. Schnell und sicher brachte uns der Bus
bei strahlendem Sonnenschein über die Schweizer Autobahn nach Blumberg im
Südschwarzwald – zur Sauschwänzlebahn.
Schon am Bahnhof konnte man einen kurzen Blick in das Eisenbahnmuseum werfen, sowie auf das alte
Reiterstellwerk - eines der wenigen noch bestehenden mechanischen Stellwerke -
eine Dokumentation in ein „vergangenes technisches Stadium“ der Geschichte des
Sicherungswesens im Eisenbahnbetrieb. Wir stiegen ein um und fuhren weiter mit
der „Sauschwänzlebahn“. Dabei konnte manch einer in Erinnerungen schwelgen und
wie in früheren Zeiten mit der historischen Eisenbahn durchs Land fahren. Dieses
Erlebnis bietet die historische Bahnfahrt – ruhig und gemütlich, den Ausblick
genießend in die Landschaft des Südschwarzwaldes von der Bahnstrecke aus. Dabei
fiel der Blick immer wieder auf atemberaubende Viadukte und idyllische Dörfer.
Die Strecke führt 25 Kilometer von Blumberg-Zollhaus nach Weizen über vier Brücken, durch sechs
Tunnel und wieder zurück. Der Weg ist gesäumt von großartigen Blicken in die
Täler der Umgebung und bei gutem Wetter sogar bis in die Alpen. Die Loks haben
einiges zu tun, wenn es gilt, die 231 Höhenmeter zu überwinden. Da wird jede
Fahrt aus den Bahnhöfen und jeder steilere Anstieg zu einem einzigartigen
Hör-Erlebnis.
Ist von der „Sauschwänzlebahn“ die Rede, sind damit allerdings nicht die Loks gemeint,
sondern die Strecke selbst! Auch wer beim Namensgeber der „Sauschwänzlebahn“ an
ein Schweinchen denkt liegt falsch. Die Museumsbahn hat ihren Namen vielmehr
von einem ihrer Tunnel erhalten. Die „Große Stockhalde“ bildet in ihrem Verlauf
eine Spirale. Der Zug fährt im Tunnel einmal im Kreis und überwindet dabei über
15 Höhenmeter. Und weil dieser Streckenverlauf im Tunnel als Ganzes betrachtet
an ein geringeltes Schweineschwänzchen erinnert, heißt die Bahnstrecke
„Sauschwänzlebahn“.
In Weizen – dem Endpunkt der Bahnfahrt erwartete uns der Bus und brachte uns in ein
nahegelegenes Gasthaus zum Mittagessen. Das Essen und der Service waren
wirklich exzellent – selten habe ich so ein gutes Essen für eine ganze Gruppe
erhalten. Gekrönt wurde das ganze von vielen speziellen „Dessert-Angeboten“,
dem sich keiner entziehen konnte und so führen wir dann alle satt und zufrieden
unserem nächsten Zielort entgegen – Stein am Rhein.
Angekommen in dem wunderschönen kleinen Städtchen, machten wir uns direkt zu Fuß auf den Weg ins
Krippenmuseum. Die Sonne brannte vom Himmel und manch einer kam dabei arg ins
Schwitzen. Die „KrippenWelt“ in Stein am Rhein - dazu kann man nur sagen –
Klein, aber fein! Etabliert im ältesten noch original erhaltenen Haus von 1302
mitten in der Fußgängerzone von Stein am Rhein werden 600 Krippen aus 80
Ländern ausgestellt über 3 Etagen. Tolle Informationen und Geschichten zu den
einzelnen Ausstellungsstücken erfuhren wir bei einer Führung durch das Haus.
Das Krippenmuseum ist entstanden aus der Begeisterung und Sammelleidenschaft
einer kleinen Jungen, der diesen Gedanken sein Leben lang pflegte, mitgenommen
hatte und schlussendlich, seine Leidenschaft heute anderen weitergibt. Krippen
aus aller Welt – die Darstellung der Geburt Christi – dargestellt von allen
Kulturen in ihren jeweils eigenen Vorstellungen, angepasst an die Gegebenheiten
ihrer Völker. Ein und dieselbe Geschichte, erzählt auf viele verschiedenen Arten.
Nach der Führung hatten wir noch einen Aufenthalt in dem schönen Städtchen, den jeder
individuell gestalten konnte. Da an diesem Tag auch ein beschaulicher Markt
stattfand in den engen Gassen, nutze so mancher dies, sich mit allen möglichen
Einkäufen einzudecken. Aber auch ein Besuch in einem gemütlichen Gastgarten
oder auch nur auf einer Bank sitzen am Ufer des Rheins unter schattigen Bäumen
– alles war möglich. Dennoch waren alle froh, als es wieder zurück in die
Heimat ging. Noch einmal konnten wir dabei beinahe die ganze Zeit einen
wunderschönen Ausblick auf den Bodensee genießen. Angekommen in Hard gingen die
einen zufrieden nach Hause währen eine kleine Gruppe den schönen Tag noch mit
einem guten Essen und einem guten Gläschen ausklingen ließ im GH Sternen. Für
alle war es ein tolles Erlebnis, dass jeder sicher gerne wieder einmal
wiederholen würde.